Vortragsblock des Centre for the Classical Tradition (CCT)
Im Hörsaal VII (HG)
Vom Ende der Welt: Literarische Grenzgänge von der Antike bis in die Frühe Neuzeit
Das Centre for the Classical Tradition setzt sich am Dies Academicus mit dem „Ende der Welt“ auseinander: Schon in der antiken Literatur werden die Grenzen der bekannten Welt immer wieder beschrieben oder imaginiert. Das „Ende der Welt“ wird konstruiert im Wechselspiel mit einem „Zentrum“, dem sich der Autor und/oder sein Publikum zugehörig fühlen. Die Vortragsreihe beleuchtet drei ausgewählte Beispiele aus der lateinischen Literatur der Antike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Der erste Vortrag untersucht, wie Ovid in seinen Exilgedichten Tomis am Schwarzen Meer, den Ort seiner Verbannung, für eine römische Leserschaft konstruiert. Im zweiten Vortrag wird die Darstellung des paganen England in den Briefen Gregors des Großen analysiert. Der dritte Vortrag befasst sich schließlich mit einer fiktiven Reiseerzählung des Humanisten Petrus Nannius, in der der Erzähler die Welt ganz verlässt, um den antiken Dichter Lukrez zu finden.
09.15 Uhr- Adrian Weiß: Das mythische Ende: Ovids ultima terra im Exil
10.15 Uhr - Tristan Spillmann: Gregor der Große und Eng(el)land: Vom paganen Ende und christlichen Neuanfang
11.15 Uhr - Irina Tautschnig: Über die Welt hinaus: Petrus Nannius auf der Suche nach Lukrez
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Bildnachweis: Nova Orbis Tabula in Lucem Edita von Frederick de Wit (1662)