Der Lehrstuhl für Klassische Philologie/Latinistik lädt recht herzlich zur vierten Veranstaltung der "Lectiones Bonnenses – Vorträge zur Klassischen Philologie" ein. Wir freuen uns auf den Gastvortrag von Frau Prof. Dr. Meike Rühl (Universität Osnabrück) mit dem Titel: „Die römische Literatur und ihre Leserinnen“.
Der Lehrstuhl für Klassische Philologie/Latinistik lädt recht herzlich zur fünften Veranstaltung der "Lectiones Bonnenses – Vorträge zur Klassischen Philologie" ein.
Zum Wintersemester 2022/2023 tritt die neue Studien- und Prüfungsordnung für die Lehramtsstudiengänge in Kraft. Mit dieser neuen Studien- und Prüfungsordnung wird die Studienstruktur, insbesondere im BA, in einigen Punkten geändert. Diese Ordnung gilt für alle, die sich zum Wintersemester 2022/2023 neu einschreiben. Die Veränderungen werden aber auch für diejenigen wirksam, die bereits nach einer älteren Prüfungsordnung studieren, und zwar sowohl für diejenigen, die in die Lehramtsstudiengänge eingeschrieben sind, als auch für die Studierenden der 2-Fach-BA-Studiengänge. Durch präzise festgelegte Äquivalenzen zwischen den Studienleistungen der neuen Studien- und Prüfungsordnung und der alten Ordnungen ist ein gleitender und komplikationsloser Übergang von der alten in die neue Struktur gewährleistet.
Unter der Herausgeberschaft von Prof. Dr. Peter v. Möllendorf (Gießen) und Prof. Dr. Gernot Michael Müller (Bonn) ist der Sammelband "Gespräch und Erzählung. Strategien und Funktionen des Narrativen im antiken Dialog" in der Reihe Palingenesia (Bd. 133) beim Franz Steiner Verlag erschienen.
Dieser Sammelband widmet sich dem bisher vernachlässigten Aspekt des Narrativen in antiken Dialog. Die Beiträge der Autorinnen und Autoren entfalten dabei eine diachrone Perspektive auf das Phänomen von Platon über Cicero oder Ovid bis hin zum Kirchenvater Augustin und Papst Gregor dem Großen. Darüber hinaus können auch funktionale Einblicke in die narratologische Struktur antiker Dialoge vom metareflexiven Diskurs um Dialog und Narrativ der antiken Kulturen bis hin zu experimentellen Verknüpfungen von Dialog und Erzählung und sogar dialogübergreifender Erzählungen bieten.
Der Tatsache, dass die sogenannte neulateinischen Literatur inzwischen zwar intensiv beforscht worden ist, steht die Feststellung gegenüber, dass bisher kaum eine Systematik dieser Literatur entwickelt wurde. Bei übergreifenden Fragestellungen wie u.a. der Epocheneinteilung orientiert sich die Forschung meist an den Koordinaten der jeweils entsprechenden nationalsprachlichen Literatur. Es besteht also das Desiderat zu überprüfen, ob die eingeführten Epochenbegriffe geeignet sind, die lateinische Literatur der Neuzeit in kleinere Einheiten zu gliedern und diese Einheiten zu beschreiben. Hierbei besteht das Problem, dass die lateinische Literatur eine transnationale ist, dass für die einzelnen nationalsprachlichen Literaturen, ja sogar innerhalb nationalsprachlicher Literaturen aber je unterschiedliche Gliederungssysteme und -begriffe gebraucht werden (z.B. Jahrhunderteinteilung vs. beschreibende Bezeichnungen wie Renaissance, Barock, Art classique). Vor dem Hintergrund der Dichotomie von Überregionalität und Regionalität ist dementsprechend zu fragen, ob überhaupt eine begrifflich einheitliche Epocheneinteilung der neulateinischen Literatur insgesamt vorgenommen werden kann oder nur für jeden Kulturraum separat entsprechend der nationalsprachlichen Systematisierungen. Die geplante Tagung ist als Pionierarbeit und erster Versuch einer Beschäftigung mit dieser Frage zu verstehen. Dabei ist von der Arbeitshypothese auszugehen, dass etablierte Begriffe zumindest als Ansatzpunkte oder Denkprothesen dienen können, weshalb wir von einer lateinischen Literatur des Barock sprechen werden, mit der Einschränkung, dass die Praktibilität des Begriffes noch zu prüfen ist.